März 15, 2011

quinzième jour

Meine Lieblingssprache zu benennen ist gar nicht so einfach.

Zunächst einmal finde ich meine Muttersprache, Deutsch also, gar nicht mal so übel. Es gibt monströse Komposita, viel Freiraum für Wortschöpfungen und genügend Phänomene, die ich als Linguistin einfach spannend finde. Da ich ein großer Freund des Sprachwitzes bin, muss meine Wahl zunächst auf Deutsch fallen, denn nur in der Muttersprache kann man solche auch wirklich verstehen.


(war eine interessante Ausstellung)


Bei Britischem Englisch werde ich schwach. Ich liebe diesen vornehm distanzierten Akzent und  finde die Auffnahme-Fähigkeit (sozusagen das Einsaugen verschiedener Sprachen und die Mischung zu einer) sehr interessant. Auch sonst schätze ich das Englische als "lingua franca". Wie sonst könnte ich mit den verschiedensten Menschen aus aller Welt so einfach kommunizieren?




Französisch ist natürlich auch eine ganz wunderbare Sprache. Ich muss noch sehrsehrsehr viel lernen (sehrsehesehrviel), die Differenz zwischen Schreibung und Aussprache ist riesig (sieht aber irgendwie immer schön aus) und es gibt so viele Ausnahmen... aber in keiner anderen Sprache fühlt man sich mehr umscheichelt, wenn man Komplimente bekommt, singt es sich schöner oder schimpft es sich poetischer. 



Sehr sympathisch ist mir auch das Schwedische. Es ist nicht zu schwierig zu erlernen, wenn man Deutsch und Englisch einigermaßen beherrscht. Als germanische Sprache zeigt es ein Stück Sprachgeschichte, was bei der Beschäftigung mit dem Schwedischen öfter einmal zu Aha!-Erlebnissen führen kann. Der Gesichtsausdruck  beim Sprechen wird (meiner Meinung nach) sofort niedlich und freundlich... außerdem hat man bei jedem Ikea-Besuch etwas zu lachen!


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