Juli 04, 2011

follett - fall of giants

Jahrelang habe ich einen Bogen um Bücher gemacht, die sich mit den Weltkriegen befassen - mit Ausnahme der Klassiker, wie bspw. von Remarque. Das Thema ist nicht uninteressant, aber irgendwie haben es meine Geschichtslehrer geschafft, dass mir das Gesicht einschläft, sobald es um die erste Hälfte des 20. Jahrhundert geht. Leider wurde ich besonders in den letzten Jahren meiner Schulausbildung bombardiert mit persönlichen politischen Meinungen, dass mir das gesamte Thema überdrüssig wurde... denn natürlich wurden nur Schüler gut benotet, die die Lehreransichten teilten. Leider konnte ich mich nie dazu überwinden, mich heulend in die Ecke zu stellen, weil ich als Deutsche geboren worden war. Nicht dass ich es im Ausland nicht auch manchmal verschweigen würde... schon allein weil mir eine gewisse Identifikation fehlt... aber ich bin nicht meine Urgroßmutter!

Der liebe Herr Follett, dessen mittelalterliche Werke ich genüsslich verschlungen habe, hat es nun aber geschafft. Nachdem ich "Fall of Giants" gelesen habe, griff ich sofort zum nächsten Follett meines SUB, obwohl dieses Werk wieder in (Welt)Kriegszeiten spielt... mehr dazu dann in einem anderen Post.

"Fall of Giants" ist der erste Teil einer Trilogie des 20. Jahrhunderts. Es wird von fünf Familien, ihrem Leben und den Verbindungen miteinander erzählt. Im ersten Band steht die Zeit zwischen 1911 und 1924 im Mittelpunkt. Es werden also Ereignisse vor, während und nach dem ersten Weltkrieg, aber auch die Russische Revolution und die Entwicklung im Frauenwahlrecht betrachtet.

Schon allein die Liste der Charaktere nimmt mehrere Seiten des Buchanfangs ein. Doch das Einlesen fällt nicht schwer und schnell baut man Sympathien oder Abneigungen zu bestimmten Figuren auf. Die immensen Anstrengungen, die Follett unternommen haben muss, um diese komplexen geschichtlichen Ereignisse spannend und aus einer persönlichen (je nach Figur) Perspektive erzählen zu können, haben mich beeindruckt. Es ließt sich flüssig, bleibt immer interessant (obwohl ich eine Müdigkeit à la "ich will endlich fertig werden!" gen Ende hatte) und es ist einfach faszinierend, wie sich die verschiedenen Schicksale miteinander verbinden. Natürlich wäre es nicht Follett hätte man nicht auch ausreichend Liebesgeschichten und die dazu gehörigen Berichte physischer Natur. Den einzigen Abstrich muss ich beim Umfang machen... es war einfach unhandlich. Aus Kostengründen habe ich auf die Taschenbuchausgabe gewartet und dieses Werk ist nun mit Abstand das dickste TB, das ich besitze. Ziemlich ungünstig für jemanden, der - wie ich - gern unterwegs liest... ansonsten: ich freue mich auf die weiteren Teile!

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For years i have been avoiding books that deal with the world wars – except some classics like Remarque e.g. The topic itself is interesting but somehow my history teachers managed that i feel a strange mixture of angriness and boredom as soon as something is about the first half of the 20th century. Unfortunately the last years of my school education in history were spoilt by personal political opinions – so that I got bored by the topic… i just could never force myself to cry about the fact that I have been born a German. Sometimes being abroad I pretended not to be… just because I lack a certain identification with this nationality… but I am definitely not my great great grandmother!

Finally the dear Mr Follett made it. After having read “Fall of Giants” I immediately grabbed the next Follett from my pile of unread books, although it is again settled during (world) war times… more about this in another post.

„Fall of Giants“ is the first part of a trilogy of the 20th century. It is about five families, their lifes and their connections with each other. The first part plays between 1911 and 1924. It describes the time before, during and after the first world war, but also the Russian Revolution and the developments in women’s rights to vote.

Just the list of characters takes up several pages at the beginning of the book. Starting to read is easy, though, and one feels connected to some characters rather fast or rejects others. The huge amount of research that Follett must have had to deal with to tell these historically complex events in an exciting way and from a personal perspective (depending on the character), are really impressive. You can follow the story with ease, reading stays interesting throughout the whole book (Only at some point at the end when I felt the urge to be done with it I experienced fatigue) and it is just fascinating how those different destinies interconnect with each other... and of course it would not be a novel by Follett if there were no love stories with the typical reports of physical action. The only thing I did not quite like was how huge the book was. Not really practical for someone who likes to read en route… all in all: I am already looking forward the coming books of the trilogy!

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