September 03, 2012

a boste (sauveterre)



Einen spannenden Abschluss unseres Aufenthaltes sollte eine Wildwasserfahrt bilden. (Fotos kann ich leider nicht viele bieten, da mir meine Kamera im Wasser nicht sicher genug war.) Wir standen in aller Frühe auf und machten uns auf den Weg zum Bootshaus A Boste. Dort werden Kanu- und Schlauchbootfahrten angeboten. Ich hatte ein wenig Sorge, ob meine Kraftreserven für einen ganzen Tag Paddeln reichen würden und ob ich nicht eventuell Probleme mit meinen Kontaktlinsen bekommen könnte. Allerdings war das nicht das Schlimmste... 
Nachdem wir die wichtigsten Sachen (Handtuch, Sonnencreme) in einer wasserdichten Tonne verstaut hatten, fuhren wir mit einem Bus und einer weiteren Gruppe, die den Tag in Kajaks verbringen wollte, zum Flussoberlauf. Dort bekamen wir Westen, Helme, Paddel und eine Einweisung von unserem Begleiter. Ich wurde immer panischer, weil ich dachte, dass es wohl sehr ungünstig wäre, in einer Gefahrensituation nichts zu verstehen oder sich nicht ausdrücken zu können. Ich tat also das, was ich die ganze Zeit getan hatte... auf die anderen gucken und mich irgendwie anpassen.
Es ging ins Wasser und ich fand erst einmal alles ganz in Ordnung. Die Kajaks legten mit ihrem Begleiter auch ganz in der Nähe los. An einer mit Felsgestein abgschirmten Stromschnelle machten wir Halt, brachten das Boot aufs Land und gingen über die Steine am Fluss wieder ein wenig zurück. Ziel der Übung war es in die Fluten zu springen und in netter Haltung - Füße voran - sich einfach nach unten treiben zu lassen. Nach anfänglicher Sorge war das ziemlich lustig, sodass ich es sogar zweimal wiederholte.
Das Schlimmste (für mich) kam noch. Es scheint irgendwie Tradition zu sein, dass bei Touren mit Boot und Kajaks, deren Insassen sich gegenseitig dazu bringen im Wasser zu landen, d.h. Kajaks umdrehen oder Boot entern. Plötzlich sah ich mich also von Wildfremden umringt, die versuchten mich aus dem Boot zu ziehen, hineinzuklettern und mich ins Wasser zu schmeißen... um es kurz zu machen, konnte ich damit -im Gegensatz zu allen anderen- gar nicht umgehen und leider wiederholte sich das Spektakel mehrfach. Entweder ich versuchte mich hinten im Boot fern von allem zu halten, alle Paddel des Bootes in den Armen, damit sich niemand daran verletzt oder ich reagierte über, wurde panisch und schubste, trat und schlug um mich, so gut es eben ging (wenn gleich zwei Kerle an einem zerren, kann das schon mal vorkommen, denke ich)... beim letzten Angriff sprang ich einfach von Bord und wartete im Wasser bis der "Spaß" vorbei war. 
Netterweise bot die Tour auch noch angenehme Sachen. Wir pausierten ab und an bei bestimmten Steinen oder Strömungen, wo Mutige von (furchterregenden!) Anhöhen ins Wasser sprangen. Ich halte mich da zurück - mir ist nicht wohl dabei, von hoch oben ins undurchsichtige, felsengespickte Nass zu springen. Unser Begleiter machte auch ein paar nette Manöver mit uns, bei denen wir uns z.B. mit dem Boot drehten. Eine längere Pause, in der wir gut verköstigt wurden (hausgemachter Kartoffelsalat, Steaks, Chips, Brot - dazu Limo, Wein oder Wasser - und Birnentarte mit Käffchen). Der Fluss, der Sonnenschein (ein bisschen viel, aber umso angenehmer war´s im Wasser) und die Landschaft waren auch sehr hübsch.
Erledigt, mit einer Menge blauer Flecken und Kratzern, einem leicht komischen Gefühl (bin ich zu alt, um dieses Schlachtprinzip lustig zu finden?), aber froh über eine neue Erfahrung, die man gern wiederholen (ohne... na, ihr wisst ja) kann - ging es zurück, wir sammelten unsere Sachen ein, zogen uns um und wurden abends nach einem anstrengenden Tag königlich bewirtet.




Rafting was the last item on the agenda as an exciting ending for our vacation. (I do not have a lot of pictures as my camera seemed not too save in the water.) We got up very early and went to Sauveterre to A Boste. They offer rafting tours and and other activities. I was a bit worried if i was strong enough to paddle all day and if i might have trouble with my contacts. That was definetely not the worst...
After we had put our stuff (towel, sunscreen) into a waterproof barrel we got into a bus with another group that were going to kayak all day and went upriver. There we got vests, helmets, paddles and safety instructions from our guide. My panic grew as i thought it was unfavorable to be not able to understand anything or express oneself in a dangerous situation. I tried to calm and did what i had been trying all the time... check what the others do and adapt to it somehow.
We went into the water and everything seemed alright. The kayaks were taking off near us with their guide. We soon stopped near a cataract, put the boat back on the land and walked a bit upriver again. We were asked to jump into the raging water and simply try to float back down - feet first. I put my worries aside and actually it was so much fun that i repeated it twice.
The worst (for me) was yet about to come. It seems to be a tradition when rafting and kayaking take place at the same time that the groups try to get each other in the water, i.e. turn the kayaks or board the boat like pirates. So suddenly i found myself surrounded by total strangers who tried to get me off the boat, get inside and throw me overboard... to cut it short, i could not handle this -contrary to everyone else as it seemed- and unfortunately this happened more than once. Either i tried getting to the back of the boat - as far from everything, holding all the paddles in my arms so they would not hurt anyone, or i over-reacted, panicked and pushed, shoved or kicked the best i could (when there are two guys on you at once this can happen i guess)... during the last attack i simply hopped off and waited in the water until it was over.
Fortunately the tour also offered more pleasant things. Sometimes we took breaks near some rocks or currents where the brave jumped from (frightening!) stones into the water. I hung back as i do not feel comfortable jumping into opaque and rock studded waters. Our guide played some games with us where we made maneuvers like turning the boat. During a longer break we dined on a field (home made potatoe salad, steaks, crisps, bread - with lemonade, wine or water - and pear cake with coffee). Delicious. The river, the sunshine (a bit much, but it made being in the water enjoyable) and the landscape was also nice.

Exhausted, with a lot of bruises and scratches, a strange feeling (am i too old for thinking this battling is fun?), but happy about the new experience (that could be repeated without... well you know) we returned, took our things, changed and ended the day with another yummie dinner from our hosts.









3 Kommentare:

  1. ich glaube das wäre ja mal so gar nix für mich...das du um dich geschlagen hast, kann ich sehr gut verstehen!

    AntwortenLöschen
  2. danke für das mitgefühl! irgendwann dachte ich, dass mich bestimmt alle für die doofe dicke spielverderberin halten o.O

    AntwortenLöschen
  3. der post ist mir tatsächlich durch die finger gerutscht. hab ihn mir grad angesehen und überhaupt keine wiedererkennungseffekt gehabt.

    AntwortenLöschen

thanks for taking the time to leave a comment!